Juniorwahl zur Europawahl 2024: Klassen 8-11 haben gewählt
CDU stärkste Kraft, in Summe sind ‚kleinere Parteien‘ erfolgreich
Am Sonntag, den 9.06.2024, fand in Deutschland und den meisten anderen EU-Mitgliedsländern die Europawahl statt. Deutschland entsendet 96 Abgeordnete ins EU-Parlament. Die Wahlberechtigten waren aufgerufen sich zwischen 34 verschiedenen Parteien und politischen Vereinigungen zu entscheiden.
Bereits von 4.-7. Juni waren die Klassen 8 bis 11 am FSG aufgefordert, ihre Stimme bei der Juniorwahl abzugeben.
„Die Juniorwahl ist ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung, welches das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen und auf die zukünftige politische Partizipation junger Menschen vorbereiten möchte.“ (juniorwahl.de)
Die Schülerinnen und Schüler erhielten eine Wahlbenachrichtigung, waren in ein Wählerverzeichnis eingetragen und erhielten einen echten Juniorwahl-Stimmzettel zur Europawahl. Für eine geheime Wahl sorgten die beiden aufgestellten Wahlkabinen und eine versiegelte Wahlurne. Schülerinnen und Schüler der Klassen 8b und 10d sorgten für einen reibungslosen Wahlablauf und zählten am Freitagnachmittag gewissenhaft die über 300 abgegebenen Stimmen aus.
Die CDU ist mit 16,6 Prozent der gültigen Stimmen an unserer Schule stärkste Kraft. Anders als im bundesweiten „echten“ Wahlergebnis schafften es am FSG die Grünen mit 16 Prozent auf Platz 2, gefolgt von der SPD mit 15,7 Prozent.
Unter den Schülerinnen und Schülern war vor allem eine Frage brisant: Wie hat die AfD abgeschnitten? Während sie bei der „echten“ Wahl mit 15,9 Prozent auf Platz 2 kommt und damit massive Zugewinne verzeichnet, erzielte sie am FSG 12,9 Prozent und landete auf Platz 4.
Wie im bundesweiten „echten“ Wahlergebnis entschieden sich auch an unserer Schule viele Jungwähler für kleinere Parteien. Die nicht im Bundestag vertretenen Parteien erhielten von den Schülerinnen und Schülern des FSGs insgesamt 23,4 Prozent der gültigen Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag am FSG bei 85, 8 Prozent.
Vielen Dank an die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer der Klassen 8b und 10d. (Julia Fischer)
Gemeinschaftskunde (Gk)
Mündigkeit & Wertebildung
Das politische System Deutschlands kann nur dann nach demokratischen Prinzipien funktionieren, wenn es von politisch mündigen Bürgern getragen und gestaltet wird. Die Schüler*innen zu demokratischem Denken und Handeln zu befähigen und zu ermutigen, ist die wichtigste Aufgabe der politischen Bildung.
Auf der Grundlage solider Fachkenntnisse entwickeln die Schüler*innen Kompetenzen, um sich in der komplexen Welt der Politik orientieren zu können. Sie sollen in der Lage sein politische Prozesse und Entscheidungen zu analysieren, über diese kriterienorientiert zu urteilen und darauf aufbauend reflektiert politisch zu handeln.
Ferner leistet der Unterricht einen wertvollen Beitrag zur Wertebildung, indem er dabei hilft, dass die Schüler*innen eine demokratische Grundeinstellung entwickeln und zu selbstständig denkenden, rational urteilenden und sozial verantwortlich handelnden Staatsbürgern werden.
Wesentlich ist die Verinnerlichung demokratischer Grundwerte und Haltungen, die auf den Grund- und Menschenrechten basieren, wie etwa Gewaltfreiheit und Zivilcourage. Grundlegend ist die Einsicht, dass Freiheit und Verantwortung konstitutive Elemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung sind, die es zu sichern und weiterzuentwickeln gilt.
Planspiel Gesetzgebungsprozess
„E-Scooter – Fortbewegungsmittel der Zukunft oder Umweltsünder?“ Diese Frage stellte sich die Klasse 10b im Herbst 2021 im Rahmen eines Planspiels, in welchem die Schüler*innen einen Gesetzgebungsprozess im Bundestag simulierten.
Dazu gehörten neben der Arbeit in Ausschüssen und im simulierten Bundestag auch rhetorische Übungen, beispielsweise, wie eine gute Rede gestaltet werden kann. Die Schülerinnen und Schüler wurden in diesem Zeitrahmen zu Abgeordneten verschiedener Fraktionen, Presse- und Interessensvertretungen und versuchten ihre verschiedenen Interessen in den Gesetzgebungsprozess rund um die Reglementierung von E-Scootern einzubringen. Folglich mussten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Gremien Kompromisse aushandeln und einen einvernehmlichen Gesetzentwurf entwickeln. Dokumentiert wurden die Ergebnisse in einem Abgeordnetentagebuch. Der ganze Prozess wurde begleitet durch hitzige Diskussionen und so manchen Interessenskonflikt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten begeistert mit und brachten gute Ideen in das Planspiel ein. Auch in einer gemeinsamen Reflexion zeigte sich die Klasse zufrieden damit, den Gesetzgebungsprozess auf eine neue und lebensweltnahe Art und Weise kennenzulernen. Am liebsten würden sie ihren Gesetzesentwurf nun in die Tat umsetzen, so lautete der Tenor am Ende des Planspiels.